Westfalenblatt, 12.03.2002

Stolze 5000 Euro für guten Zweck

"Joyful Voices" boten 500 begeisterten Lions-Club-Gästen beste Unterhaltung

Bielefeld-Sennestadt. "Genießen für den guten Zweck" - nach deiesem alt-bewährten Motto ging Samstag in der ausverkauften Aula der Hans-Ehrenberg-Schule das Wohltätogkeitskonzert 2002 des Lions-Clubs Bielefeld-Sennestadt zugunsten Sennestädter Schüler und Bürger über die Bühne. Die "Joyful Voices" aus Moers servierten den 500 begeisterten Zuschauern eine mitreißend-fetzige Gospel-Rock-Show. Der Reinerlös des Abends von 5000 € kommt vornehmlich dem "Lionsquest-Programm zur Förderung der Sozialkompetenz Sennestädter Jugendlicher" zugute.

"Wir sind mit der Resonanz auf das Konzert sehr zufrieden", sagte Club-Präsident Friedhelm Hackethal. Der Veranstaltungsgewinn sei dem Lions eine große Hilfe bei der Bewältigung selbst gestellter sozialer Aufgaben. Vorrang habe momentan das so genannte Lionsquest-Programm. Ziel sei es hierbei, Lehrer weiterführender Sennestädter Schulen durch gezielte Fortbildung mit wichtigen Zusatzqualifikationen auszustatten. Hackethal: "Mit den neu erworbenen Fähigkeiten sollen die Pädagigien eine erfolgreichere Drogenprävention betreiben und eine Verringerung der Gewaltbereitschaft sowie ein verbessertes Sozialverhalten unter zehn- bis 15-jährigen Schülern erreichen."
Als Dank für die finanzielle Unterstützung ihrer Prokelte präsentierten die Lions den Zuhörern ein hervorragendes Konzert. Voller Lebensfreude und mitreißendem Temperament gestalteten die 50 stimmgewandten Sänger aus Moers und ihre agile Fünf-Mann-Band unter der Gesamtleitung von Ernst Ickler ein zweistündiges Musikprogramm auf hohem künstlerischen Niveau. Schon während des ersten Liedes konnten sich die Besucher nicht dem unwiderstehlichen Charme der "Profi-Laien" verschließen.
Begeistert schnipsten und klatschten sie mit, wippten mit den Füßen oder summten die eingängigen Melodien. Mit spritzigen Arrangements, geprägt durch einen Mix von Gospelmusik sowie Pop- und Rockelementen, zogen die Sänger das Publikum bis zur letzten Note in ihren Bann.
Zwischen gefühlvollen Soul-Balladen und temporeich-fetzigen "Klatsch-Gospels" entwickelte der Chor seinen ganz eigenen Stil. Volle Mehrstimmigkeit und ausgefeilte Bühnenchoreografie bestimmten das durchweg harmonische Miteinander der Sänger. Für vokale Höhepunkte sorgten diverse Solisten, etwa "Superröhre" Isabel Spitz mit ihrem "Operator"-Solo oder Martin Thomys bei "Amen". Soliden Groove steuerte die Band bei. Insbesondere Saxophonist Johannes Evers machte durch kreative Improvisationen auf sich aufmerksam.
Auch das Publikum wurde eingespannt. Bei gleich drei Liedern waren die "Joyful Voices" auf Mithilfe aus dem Saal angewiesen. Große Begeisterung rief der Suaheli-Schnellkurs hervor. Bei "Nga jo jo nga Yu-Ky-Ye" verknotete sich mancher Sennestädter zunächst hilflos die Zunge.
Außer zu Herzen gehender Musik standen bei allen Liedern christliche Werte im Vordergrund. Der verhaltenen Bitte um Vergebung stand inbrünstiges "Halleluja" gegenüber. Zwei Zugaben erklatschte sich das begeisterte Publikum, bevr der Chor endgültig die Bühne verließ. Die Gäste aus Moers hatten ihrem Namen alle Ehre gemacht. Denn "joyful" (fröhlich) war an diesem Abend jeder, der die Aula verließ.